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Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 15. Mär 2023, 19:39
von 351er
Danke Euch und ein fettes Sorry……den Schriftzug „Overdrive“ hätte ich ja auch sehen können, war aber dafür deutlich zu nah an der Nase dran ;)

Ich hab auch das Problem dass er unregelmäßig anspringt…..wäre dann sicher ein Vergaserthema, aber könnte das Getriebe irgendeine „falsche Information“ an den Vergaser „senden“?

Kein Unterdruckschlauch beim AOD notwendig?

Das war ja ursprünglich meine Vermutung, dass er darüber ggfs. Falschluft gezogen hätte, oder die Verbindung fehlt und es deswegen so unregelmäßig funktioniert……

Eine Überholung käme eigentlich nicht in Frage, ich würde dann auf Schaltgetriebe umbauen.

Gibts eine Vorgabe wie der Bowdenzug eingestellt werden muss?

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 15. Mär 2023, 20:16
von Schraubaer
Klar. Leerlauf, 30Psi mit Calibrationtool am Bowdenzug.
Jetzt kommt bei Dir HÄÄÄH?! ;)
Das Calibrationtool ist eine Art Abstandshalter, der dafür sorgt, daß das TV-Cable ( Throttlecable) vom Vergaser zum TV-Hebel am Tranny ein bestimmtes Spiel bekommt. Mit korrektem Maß und eingesetztem Tool, bei Leerlauf 30Psi auf dem Manometer und bei entfernten Tool natürlich 0Psi.
Dazu muß man allerdings den Kabelhersteller, (LOKAR, Fordoriginal umgebaut, etc.) dessen Geometrie und somit das richtige Abstandstool wissen.
Nächstes kleines Problem! Ist es ein Original FORD-AOD, oder was von TCI, o.ä. Wiederaufbereitern gemachtes AOD, da können die Druckangaben durch hauseigene Verschlimmbesserungen, neudeutsch "Upgrades" abweichen!

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 15. Mär 2023, 20:41
von 351er
Gut, so langsam wird’s logisch…..also auch für mich ;)

Getriebegehäuse ist auch mit Ford gebrandet, aber ob irgendjemand irgendwas gemacht hat weiß ich natürlich nicht.

Der Anschluss des TV-Cables am Vergaser und Getriebe sieht recht rustikal aus, hat auch etwas Spiel bevor es auf Spannung ist, d.h. Drosselklappen sind schon leicht geöffnet und Drehzahl über Leerlauf.

Mit dem Einstelltool hätte ich ja einen ersten Ansatz zum Prüfen. Gibts da Unterschiede oder Empfehlungen was gut ist?

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 15. Mär 2023, 21:12
von 351er
Bin noch am Grübeln……wieso ist es wichtig welches Throttlecable verbaut ist?

Der Anschluss am Getriebe ist ja fix, der am Vergaser doch auch…..das Einstelltool definiert theoretisch doch „nur“ die Öffnungsstellung der Drosselklappe bzw. die Drehzahl, richtig?

Hab nochmal Bilder meines Anschlusses oben und unten gemacht…..sieht nicht nach einer industriellen Lösung aus. :(

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 15. Mär 2023, 22:20
von Schraubaer
Wer der Hersteller, welche Art von Throttlecable dort verbaut wurde ist egal.
Nur, das passende Einstelltool ist wichtig, daß am Throttlevalve der passende Einstelldruck simuliert wird.
Stimmt das Spiel des jeweilig verwendeten Bowdenzugs nicht, produziert das Throttlevalve falsche Hydraulikdrücke zu falscher Drehzahl und frittiert die Beläge im Tranny.
Das AOD wurde ursprünglich für Betrieb an einer EFI und nicht für Vergaserbetrieb konzipiert. Die Kabellösung an Vergaserbetrieb erfordert schlüssige Adapterlösungen, je nach Vergasertyp (Holley, Edelbrock, etc.) die eine genaue Einstellung erfordern.

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 16. Mär 2023, 07:47
von 351er
Moin,

Vielen Dank für die Ausführungen.

Variante 1:
Idealerweise finde ich irgendwo ein Komplettset Throttlecable MIT passenden Einstelltool für einen Holleyvergaser an ein AOD.
Herausforderung: Wenn das AOD aber nicht für Vergaser gebaut wurde wird’s wohl nix passendes geben.

Variante 2:
Damit komme ich an den Anfang meines Themas……Druckprüfung über die Drehzahlmessung, also im „Livebetrieb“, welcher Druck bei welcher Drehzahl. Wenn’s da Unterschiede zur Stellung P oder D gibt, Kiste aufbocken und Hinterräder drehen lassen.
Herausforderung: wo gibt es Referenzwerte bei welcher Drehzahl und in welcher Wählhebelstellung welcher Druck anliegen muss.

Variante 1 scheint mir „professioneller“ ;)

Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp wo ich das Cable und Tool kurzfristig herbekomme…….will ja raus auf die Straße :D

Super Unterstützung!!!!! Da kennt sich der Eine oder Andere hier aus ;)

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 16. Mär 2023, 09:25
von Dawickerl_1
Hi, es gibt für Holley Vergaser einen Kit für den Anschluß des AOD. So wie es das verstehe, ändert der die "Übersetzung" der Drehbewegung der Drosselklappenwelle, passend fürs AOD.
Sowas in der Art:
https://calponycars.com/products/thrott ... rottle-arm

lg Martin

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 16. Mär 2023, 10:13
von Schraubaer
Diese Brackets für Vergaser sind wichtig! Sonst bekommst Du in der Regel die Drücke im Leerlauf nicht hin

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 16. Mär 2023, 10:35
von 351er
Ok…..und die Teile sind deswegen unterschiedlich da je nach Vergasertyp der Hebel und damit der Weg des Bowdenzuges ein anderer ist, der Eingangsimpuls am Getriebe aber unverändert ist.

Oder anders gesagt: Beim Holleyvergaser ist die Drosselklappe für z.B. 2.000 U ggfs. anders geöffnet als beim Edelbrock weil die auch je nach Nadelbestückung eine andere Menge Sprit beimischen. Dadurch wäre auch der „Zugweg“ des Bowdenzugs unterschiedlich.

Passt meine Logik halbwegs?

So wie es sich bei meinem Vergaser darstellt wurde hier gar nix beachtet oder berechnet, einfach Bowdenzug dran und gut…..oder halt eben nicht gut.

Sehr interessant, möglicherweise die Ursache für das eigenartige Schaltverhalten.

Re: Welcher Druck am FMX-Getriebe - Arbeitsweise

Verfasst: 16. Mär 2023, 12:22
von Schraubaer
Ja, so ungefähr.