So zur allgemeinen Info: heute morgen haben Ralph und ich uns zu einer ersten Schraubärrunde getroffen. Ich denke er wird nichts dagegen haben, dass ich mal berichte.
Bevor ich anfange einen Motor zu zerlegen will ich ihn zumindest noch mal laufen gesehen und gehört haben. Bei dieser Inspektion erzählte mir Ralph nebenher von seinen Problemen mit ansässige Werkstätten. Aber was soll ich schon dazu sagen?
Ich stand also vor einen sehr schönen aber staubigen Mustang Hardtop Cpe von 1966, an dem ich erstmal kaum was bemängeln konnte - zumindest optisch. Am Motor fehlte die Lima - gut, laufen wird der auch ohne - also den Keilriemen so aufgehängt, das da nichts abschleifen kann. Dann entdeckte ich, das das Zündkabel des 4 Zylinders motivationslos in der Gegend rumhing. Ein paar Kabel - und hauptsächlich die der Pertronix Zündung - waren von Mäusen ihrer Isolierung vollständig befreit worden. Durch die sehr lange Standzeit hat sich das Kühlmittel vom Motoröl getrennt und befand sich in der untersten Ölwannenetage. Ralph hat die Ablaßschraube leicht geöffnet und das Kühlmittel konnte abfließen. Als dann reines Öl kam hat er die Schraube wieder angedreht. Öl im Radiator habe ich nicht erkennen können - auch nicht als wir da noch so etwa 2 Liter Wasser zugeführt haben. Ein paar kleine Einstellungen am Gasmann und der Probelauf konnte beginnen.
Nach ein, zwei Startversuchen und etwas Bremsenreiniger sprang der 289 an und lief von Anfang an ruhig, leise und ohne klappern vor sich hin. Etwas zu hohes Standgas - auch als er merklich wärmer wurde. Der große Kühlkreislauf öffnette sich, das Kühlwasser stieg an, aber keinerlei Blasen oder Öl im Kühler zu entdecken.
Momentan keine Ahnung woher das Kühlmittel in der Ölwanne wirklich herkommt. Vieleicht hat auch irgendein Cleverle das Zeug in den Motor gekippt. Mehr als ein Colaglas voll wars eh nicht. Möglich, daß die ZK-Dichtung einen weg hat. Aber das muß erst die Zeit zeigen.
Ich habe Ralph empfohlen erstmal die festgestellten Defektchen zu beheben und wenn die Lima wieder drin ist einfach mal zu fahren. Erstmal kleinere Strecken, dann längere und immer wieder den Kühlmittelhaushalt zu prüfen. Sollte dann wieder Wasser im Öl sein können wir das Motörchen immer noch öffnen. Mehr als neue Dichtungen braucht die Maschine definitiv nicht.
Fortsetzung folgt...
