Ford 347 Strocker Break in

Vergaser läuft nicht? Die Karre bremst nicht oder ihr habt andere technische Probleme? Hier gehört's rein!
BigBlueMustang
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Ford 347 Strocker Break in

Beitrag von BigBlueMustang » 7. Feb 2024, 12:31

Hallo,
ein Schrauberkumpel hat bei seinem Motor den Break-in Prozess vergessen.
Er ist jetzt ca. 200km damit gefahren und hatte immer Öl mit ZDDP im Motor und hat ihn nie über 3000RPM gedreht.
Scharfe Nocke (flat-tappet), härtere Ventilfedern sind verbaut. Lohnt es sich, da nochmal quasi nachträglich ein Break-in zu starten? Laufen tut er gut und Späne im Öl sind auch keine...
Vielen Dank für eure Hilfe, Erik

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FEtischist
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Beitrag von FEtischist » 7. Feb 2024, 16:55

BigBlueMustang hat geschrieben:
7. Feb 2024, 12:31
Hallo,
ein Schrauberkumpel hat bei seinem Motor den Break-in Prozess vergessen.
Er ist jetzt ca. 200km damit gefahren und hatte immer Öl mit ZDDP im Motor und hat ihn nie über 3000RPM gedreht.
Scharfe Nocke (flat-tappet), härtere Ventilfedern sind verbaut. Lohnt es sich, da nochmal quasi nachträglich ein Break-in zu starten? Laufen tut er gut und Späne im Öl sind auch keine...
Vielen Dank für eure Hilfe, Erik
Hi Erik,

würde mal sagen, "schaden kann es nicht", aber ob es noch sinnvoll ist, mag ich bezweifeln.
Auf jeden fall würde ich bei spätestens 1.000km den Ölwechsel machen.

VG
Jörg
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Philipp
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Beitrag von Philipp » 7. Feb 2024, 16:58

Hallo,
der Breakin Prozess dient dazu, dass die Nockenwelle mit möglichst viel Öl aus der Ölwanne über die Kurbelwelle bespritzt wird, sodass diese nicht trocken läuft. Wieter dient der Prozess zur einarbeitung zwischen Nocken und Stößeln, da ist eine Einlaufdrehzahl über eine bestimmte Dauer unerlässlich.

Bei kaltem Öl reicht die Leerlaufdrehzahl nicht aus und die Nockenwelle läuft trocken. Wie in meinem Beispiel kann sich der Ventiltrieb auch noch nach 5000km zerstören.

Aufmachen,Nocken prüfen, am besten Messen.

Gruß Philipp

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Beitrag von Schraubaer » 7. Feb 2024, 18:05

Tstststs!
Man baut auch keinen Stroker ohne Roller!
Egal, jetzt ist erstmal das Kind im Brunnen. Auch ein guter Break-In ist kein Garant, daß sich nix runterrockt. Abwarten und auf den Kollaps schon mal hinsparen.
Damit ich ruhig schlafen könnte, würde ich aber die Ansaugspinne abnehmen und nachkontrollieren!
Sage, was wahr ist, trinke, was klar ist, esse, was gar ist und #%*, was da ist!!!

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Beitrag von V8MF » 7. Feb 2024, 21:35

Hallo Erik. Das kommt darauf an, wie er die 200km gefahren ist?
Vor 40, 50, 60, usw. + Jahren hat das kein Werk oder sonst einer bei den normalen Stock Motoren gemacht, erst nachdem der Wagen nach zig Kurzstarts an den Kunden überging.
Auto im Werk angeschmissen, zur Inspection vorgefahren, dann Parkplatz, dann Verladestation, dann Überführung, ob Zug oder LKW wie auch immer, dann abgeladen beim Dealer, dann evtl. Inspection und Dealer Optionen, dann vielleicht noch Showroom oder Parking. Manche wurden erst bei der Probefahrt eingefahren. Die schlauen Käufer sagten dem Kunden bei Übergabe; Fahren Sie mindestens 45mph schnell und ne halbe Stunde am Stück über den HWY. Diese Infos habe ich von jemanden, der damals selbst dabei war.
Bei mir selber geht jedoch kein Motor ohne diese Prozedur break in raus, auch bei Rollers, denn es sind nicht nur die Hydros vom Einlauf betroffen. Aber jeder wie er mag. Über 3k rpm ist nicht schlimm, es sollten nur nicht zu wenig rpm sein und nicht lange im low speed am Anfang.
regards, live your life Sebastian

:P https://www.youtube.com/watch?v=vOzyEZPyJhg :P

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Beitrag von BigBlueMustang » 8. Feb 2024, 11:04

vielen Dank für die Antworten.
ich werde mich dann mal mit Ihm beraten und sicherheitshalber einen nachträglichen Break In vorschlagen. Öl wird weiter auf Abrieb untersucht (schon der dritte Ölwechsel :) ).
Gruß und bald gehts wieder mit der Fahrerei Los, Erik :D :D :D :D

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Beitrag von FEtischist » 8. Feb 2024, 11:47

V8MF hat geschrieben:
7. Feb 2024, 21:35
Hallo Erik. Das kommt darauf an, wie er die 200km gefahren ist?
Vor 40, 50, 60, usw. + Jahren hat das kein Werk oder sonst einer bei den normalen Stock Motoren gemacht, erst nachdem der Wagen nach zig Kurzstarts an den Kunden überging.
Auto im Werk angeschmissen, zur Inspection vorgefahren, dann Parkplatz, dann Verladestation, dann Überführung, ob Zug oder LKW wie auch immer, dann abgeladen beim Dealer, dann evtl. Inspection und Dealer Optionen, dann vielleicht noch Showroom oder Parking. Manche wurden erst bei der Probefahrt eingefahren. Die schlauen Käufer sagten dem Kunden bei Übergabe; Fahren Sie mindestens 45mph schnell und ne halbe Stunde am Stück über den HWY. Diese Infos habe ich von jemanden, der damals selbst dabei war.
Bei mir selber geht jedoch kein Motor ohne diese Prozedur break in raus, auch bei Rollers, denn es sind nicht nur die Hydros vom Einlauf betroffen. Aber jeder wie er mag. Über 3k rpm ist nicht schlimm, es sollten nur nicht zu wenig rpm sein und nicht lange im low speed am Anfang.

Also die Frage haben wir im US-Forum mal ausgiebig diskutiert.

Tatsächlich sind die Motoren nach dem Zusammenbau im Werk dem Break-In unterzogen wurden und gingen nach Auffälligkeiten zurück zur Überarbeitung. Das berichten so jedenfalls Ex-Ford-Veteranen.
Es soll ganze Hallen mit Prüfständen gegeben haben, auf denen die Motoren liefen.
Die Mitarbeiter sind in der Mittagspause manchmal dahin gegangen, weil der Sound wohl grandios war... :o

Das Einfahren mit dem kurz danach notwendigen Ölwechsel hat der Käufer lt. den Vorgaben des Herstellers im Owners Manual gemacht.

LG
Jörg
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Beitrag von ElHocko » 8. Feb 2024, 13:15

V8MF hat geschrieben:
7. Feb 2024, 21:35
Vor 40, 50, 60, usw. + Jahren hat das kein Werk oder sonst einer bei den normalen Stock Motoren gemacht, erst nachdem der Wagen nach zig Kurzstarts an den Kunden überging.
Offenbar wurde das bei Ford doch erledigt. War ja auch keine Bastelbude. Wenn da regelmässig Motoren Schaden genommen hätten, wäre der Ruf doch auch erledigt, oder hab ich nen Denkfehler?

Dazu hatten wir ja hier eine Diskussion:
technikfragen-f14/289-cui-ticken-im-las ... 3-s30.html

Mfg
Benni

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Beitrag von V8MF » 8. Feb 2024, 20:33

FEtischist hat geschrieben:
8. Feb 2024, 11:47

Also die Frage haben wir im US-Forum mal ausgiebig diskutiert.

Tatsächlich sind die Motoren nach dem Zusammenbau im Werk dem Break-In unterzogen wurden und gingen nach Auffälligkeiten zurück zur Überarbeitung. Das berichten so jedenfalls Ex-Ford-Veteranen.
Beziehen sich die Aussagen derer auf alle Motoren? Wenn ja, dann gibt es unterschiedliche Aussagen derer von damals. Ich schrieb auch bewusst mit stock von der Stange, dass es bei boss, hipo's anders lief, ist klar.
ElHocko hat geschrieben:
8. Feb 2024, 13:15

Offenbar wurde das bei Ford doch erledigt.

Ich habe das Vid jetzt zum 2 mal gesehen und kann für meinen Teil nicht mit Sicherheit sagen, dass darin genau offenbart wird, dass jeder Motor seinen z.B. 20 minütigen break in hatte.
Teile wurden getestet und Motoren Tests unterzogen. Ja, ok. Alle?, jeder? Sie mussten hunderte Teststände und Arbeiter rund um die Uhr nur dafür gehabt haben. Alle paar Minuten etwa lief ein Auto vom Band. Der Motor am Kran ist angeschlossen, der soll mit höherer Drehzahl 20min da so gelaufen sein, einer nach dem anderen? Die wären alle gleich Taub und vergiftet. Ok, die lackierten die Autos auch so ohne grossen bis keinen Schutz :o die bekloppten. Aber genau überzeugt mich das Video davon nicht.
Wenn ich es dennoch übersehen und überhört habe, dann gebe ich euch gerne Recht und räume meinen Fehler ein, bzw ihr habt mich und vielleicht andere überzeugt ;).

Interessieren tut mich das schon sehr, wie es wirklich hier und da zu ging. History ist immer interessant.
regards, live your life Sebastian

:P https://www.youtube.com/watch?v=vOzyEZPyJhg :P

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Beitrag von Schraubaer » 8. Feb 2024, 20:52

Die Motoren bekamen im Motorenwerk, also weit vor dem Fahrzeugeinbau ein Break-In ohne Zündung, Sprit und Kerzen nur mit "Einlaufölspülung" unter Hilfe eines Elektromotors. Der angekoppelte E-Antrieb lief einfach auf der Assemblyline mit.
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