Projekt 445cui FE-lony Prison Break Stroker

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Henk
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Projekt 445cui FE-lony Prison Break Stroker

Beitrag von Henk » 25. Sep 2017, 23:39

Das 445cui Ford FE Stroker Projekt hat begonnen.

Im Vorfeld wurden ein paar Ölbohrungen modifiziert, leider habe ich davon nur sporadisch Bilder gemacht.
Danach ging der Block in ein Tauchbad um alle Ölrückstände sowie den Kesselstein der letzten Jahrzehnte zu entfernen.
Wenn es nennenswerte FORDschritte gibt werde ich Bilder mit entsprechenden Kommentaren hochladen.
Fragen und Anregungen sind natürlich sehr willkommen!


30 Ölkanal vorher.jpg
Ölkanal zur Kurbelwelle, den versatz kann man gut erkennen.
Da fliesst das Öl erstmal gegen die Lagerschale und dann erst ins Lager.
31 Ölkanal nachher.jpg
habe die Känäle "gechamfert".
Also angeschrägt und geglättet, so das dass Öl ungehindert in die Lager fliessen kann.
Das habe ich bei allen Lagern gemacht, bei denen das Öl erstmal gegen das lager floss.
32 Anschluss Ölpumpe.jpg
Die Ölsteigleitung zwischen Ölpumpe und Ölfilter ist leider nur 3/8" Durchmesser und recht scharfe Knicke, die einem sauberen Ölfluss nicht sonderlich förderlich sind.
33 passage zum Ölfilter.jpg
Da der kanal in der Ölpumpe 1/2" Durchmesser hat, habe ich dementsprechend die Ölsteigleitung angepasst.
34 Ölfilterport.jpg
Den Übergang von Block zu Ölfilter Adapter habe ich auch ein wenig angepasst und später geglättet um die scharfen Kurven die das Öl nehmen muss etwas zu entschärfen.
35 Ölrücklauf vorne.jpg
Das ist die Ölrücklaufbohrung vorne vom Blockvalley über die Steuerkette runter in die Ölwanne.
Die Gussecken habe ich aufgefräst, das Foto vom Nachher Unterschied reiche ich nach.
36 Ölrücklauf hinten.jpg
Ölrücklaufbohrung im Blockvalley hinten vor dem öffnen.
37 Ölrücklauf hinten aufgefräst.jpg
Ölrücklaufbohrung im Blockvalley hinten nach dem öffnen.
38 nach dem tauchbad.jpg
So sah der Block dann nach dem Tauchbad aus, viel näher an "jungfräulich" wird er wohl nie wieder kommen
1 Messen.jpg
Ausrichten, soll ja grade durch den Zylinder gehen :)
2 Bohren.jpg
bohren
3 Bohren.jpg
und bohrt...
4 Bohren.jpg
bohren rechte seite, fast fertig
5 nochmal messen.jpg
nochmal messen, um den Block zu planen
6 immernoch messen.jpg
immernoch messen, soll ja passen
7 planen.jpg
planen,
8 planen.jpg
planen,
9 planen.jpg
immernoch planen,
10 planen.jpg
und plant und plant und...
11 fertig.jpg
Linke seite fertig, neu ausrichten
12 morgen geht es weiter.jpg
Feierabend, morgen geht es weiter!
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Sally67 » 26. Sep 2017, 07:16

Hi Heiko,
sehr interessant,danke fürs teilen!
Ist der Block n 390er?
Und wo lässt du die Arbeiten ausführen,oder machst das selber?
Gruß und
immer gutes Heimkommen.
Martin mit Sally.


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Henk
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Beitrag von Henk » 26. Sep 2017, 14:23

Hi Martin, ja das ist ein 390er Block der war vor ausbau noch unberührt, hatte also noch original Bohrungsmass von 4,05".

Ich versuche soviel wie irgendmöglich selber zu machen, mangels Maschinenpark und Routine lasse ich das bohren, honen und planen bei "Mio" bzw Rosenau machen.
http://www.mio-motorenservice.de/

Die Jungs machen da einen ganz hervorragenden Job, das ist inzwischen der dritte oder vierte Motorblock den ich dort hab bearbeiten lassen.
Gruß Heiko aka Henk

Sally67
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Beitrag von Sally67 » 26. Sep 2017, 15:02

Danke für die Info!
Ich verfolge den Bericht auf jeden Fall weiter :idea:
Gruß und
immer gutes Heimkommen.
Martin mit Sally.


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Beitrag von TG-Tommy » 26. Sep 2017, 20:01

Coole Maschine.
Viele Grüße, Thomas. "1969... it was a good year" BildBild

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Henk
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Beitrag von Henk » 26. Sep 2017, 21:14

Weiter gehts, da die Jungs von Rosenau schon um 7.30Uhr angefangen haben und ich erst Junior zur Schule bringen wollte habe ich das planen der "Chinawalls" verpasst, aber das planen vom rechten Deck habe ich inkl. ausrichten wieder mitgemacht.

Das planschleifen an sich, dauert ca. 10-15min, das jeweilige Ausrichten dauert jedesmal 60 bis 90min, da sind die Kosten versteckt! :idea:



Als die Planung des Motors begann habe ich mich entschlossen Nägel mit Köpfen zu machen, also keine halben Sachen!
Es musste eine Honplatte oder auch Honbrille genannt her, ganz schön kostspielig das gute Stück.... :shock:
Auf die Honplatte gehe ich später nochmal ein!
39 Torqplate.jpg
Torqplate, oder hier Honplatte bzw. Honbrille genannt.
40 erneut ausrichten.jpg
Naja, erneut ausrichten um die rechte Zylinderbank planzuschleifen.
41 ausrichten, ausrichten ist das, was es so kostspielig macht, es dauert..jpg
Ausrichten, messen, ausrichten, messen und nochmals ausrichten und messen...
42 muss in alle Schsen passen.jpg
Muss ja in allen Achsen passen
43 immernoch ausrichten.jpg
immernoch ausrichten....
44 das planen an sich geht vergleichsweise schnell.jpg
das planen an sich, geht vergleichsweise schnell
45 fast fertig.jpg
planen ca. 10-15Minuten, ausrichten jeweils 60 bis 90Minuten
46.jpg
47 Stehbolzen montiert, Honplatte aufgesetzt und in drei schritten a 40Nm, 90Nm und 150Nm in torqsequenz laut WHB angezogen.jpg
ARP Stehbolzen montiert, Honplatte aufgesetzt und in drei schritten a 40Nm, 90Nm und 150Nm in torqsequenz laut Ford Werkstatthandbuch angezoge
48 sitzt.jpg
Sitzt, passt, da wackelt nix!
49.jpg
50 dann heisst es auf die Honmaschine wechseln und wie sollte es anders kommen, ausrichten natürlich!.jpg
Dann heisst es auf die Honmaschine wechseln und wie sollte es anders kommen, ausrichten natürlich!
51 immernoch ausrichten.jpg
Immernoch ausrichten....
52 nu passt es.jpg
Nu passt es endlich
53 los gehts.jpg
Los gehts!
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Henk » 26. Sep 2017, 21:36

So, nochmal zurück zur Honplatte, der eine oder andere mag sich fragen wozu die gut sein soll!
49.jpg
Hier ist das gute Stück noch einmal im Bilde
Die Honplatte simuliert den Zylinderkopf, denn wenn der Zylinderkopf verbaut wird, wird auf den Block spannung ausgeübt.

Wenn man ohne Honplatte die Zylinderbohrungen hont, werden die Zylinderbohrungen in der Längsachse und der Querachse schön rund geschliffen, klingt erstmal gut, ist es aber nicht!

Denn, wenn dann im Zuge der Motormontage die Zylinderköpfe montiert werden, baut sich wie schon erwähnt Spannung rund um die Zylinderbohrungen auf was zufolge hat das die ursprünglich schön rund geschliffenen Zylinderbohrungen im oberen viertel oval werden....wie unschön!

Das kriegen die Kolbenringe nicht ausgeglichen und somit fängt an der Stelle schonmal wieder Kompressionsdruckverlust und das Ölverbrennen an. :( :( :(

Das sind in dem Moment schon messbare 0,01mm und wird mit der Zeit nur schlimmer, weil man in dem Bereich das Kolbenkippen hat.
Man kann sich vorstellen was passiert wenn etwas "herumklötert" und an dieser Stelle auch noch Platz zum "klöttern" findet.

Und weil es so schön ist, hier bewegte Bilder in Farbe und bunt vom ersten von drei Hongängen mit denen die letzten Zehntel und Hundertstel bis auf das Fertigmass von 103,63mm aufgeschliffen und der Kreuzschliff eingebracht wird
Gruß Heiko aka Henk

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Beitrag von Sally67 » 26. Sep 2017, 22:14

Hi Henk,
schön erklärt,ich sauge alles auf. Honplatte kannte ich bis dato auch nicht :idea: :idea:
Die Bilder die sich bewegen, finde ich am besten :lol:
Gruß und
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Beitrag von thomas m » 27. Sep 2017, 01:09

Verfolge das auch - sehr interessant - nur rattert da mein Kopf. Wäre es nicht preiswerter einen neuen Block zu nehmen? Die Maschine kostet, das unendliche Ausrichten kostet....ich weiß nicht ob sich das rechnet...
Gruß
Thomas

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Beitrag von Henk » 27. Sep 2017, 07:15

thomas m hat geschrieben:
27. Sep 2017, 01:09
Verfolge das auch - sehr interessant - nur rattert da mein Kopf. Wäre es nicht preiswerter einen neuen Block zu nehmen? Die Maschine kostet, das unendliche Ausrichten kostet....ich weiß nicht ob sich das rechnet...
Ein neuer cast iron Block von Genesis geht bei 3295$ los, plus Fracht, Zoll und Steuer sind das schnell an die 5000€ bis er vor der Tür steht und der müsste dann auch noch gehont werden, denn das schlussendliche Honmass hängt davon ab ob man Schmiedekolben oder Gusskolben verwendet.
Und wenn ich bereit wäre 3295$ für einen neuen Block auszugeben, dann würde ich mich am Ende doch noch ärgern das ich nicht den Alublock für 4495$ genommen hätte....

Unterm Strich wird die bearbeitung meines Motorblocks um die 1000€ liegen, ich denke es lohnt sich :D :D :D
Gruß Heiko aka Henk

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